Bäume und Sträucher sollte man in regelmäßigen Abständen schneiden. Es ist nicht nur, damit sie besser aussehen, sondern hauptsächlich auch, weil Hecken und einzeln stehende Büsche im Innern verkahlen und später nicht mehr durch einen radikalen Rückschnitt verkleinert werden können.
Bei Obstbäumen hat das noch andere Gründe: Hier soll die Tragfähigkeit des Baumes erhalten bleiben, man will ja schließlich Obst ernten, an das man auch relativ einfach heran kommt. Wer immer in den Baum hineinsteigen muß, um die süßesten Früchte von ganz oben zu gelangen, der begibt sich in Gefahr. Immerhin kann man abstürzen!
Genau dieselbe Gefahr besteht, wenn einer mit der Säge in einen Baum steigt, um die obersten Triebe zu entfernen. Dabei gibt es doch die Möglichkeit, diese Arbeit ganz gefahrlos vom Erdboden aus zu verrichten.
Ein Hochentaster
Es gibt spezielle Sägen und Scheren, die sich an einem langem Stiel befinden, um es mal ganz einfach auszudrücken. Die Sägen nennt man “Hochentaster“, und sie werden ebenso wie fast alle anderen Gartengeräte (Rasenmäher, Heckenschere, Laubsauger) mit einem elektrischem Antrieb oder per Benzinmotor betrieben.
Früher gab es auch manuelle Hochentaster (ich weiß gar nicht: Gibt es die heute auch noch?), die sahen wirklich aus wie eine kleine Säge auf einem Stiel. Betrieben wurden sie per Muskelkraft durch ein dünnes Seil, das praktisch die Verlängerung des Armes war und von der Erde aus betätigt wurde. Ich hatte schon die Erfahrung mit solch einem manuellen Hochentaster – empfehlen würde ich diesen aber, falls es ihn tatsächlich noch gibt, nicht. Es hat lange gedauert, einen kleinen Ast zu sägen, und danach war meistens Zeit für eine Pause!
Elektrische Hochentaster
Heute geht das viel praktischer und einfacher. Statt an einem Seil zu ziehen, sorgt ein kleiner Elektromotor dafür, daß die Säge am anderem Ende des Stieles arbeitet. Wem das Seil stört (oder zu schwer wird): Das ganze gibt es auch als Akku Hochentaster. Allerdings, so meine Erfahrung damit: Diese Art zu arbeiten ist fast genau so wie mit dem alten manuellem Hochentaster: Es dauert lange, und die Arme werden schwer.
Die elektrischen mit der Schnur sind meiner Meinung nach für den Kleingärtner (was ich bei den meisten anderen Gartengeräten auch unterschreiben würde) am besten geeignet. Sie sind kraftvoll genug, um in kurzer Zeit auch stärkere Äste zu schneiden, haben aber weniger Gewicht als Hochentaster mit anderen Antriebsarten.
Hochentaster mit Benzin Motor
Zugegeben, diese mit einem Benzinmotor betriebenen Hochentaster sind die Kräftigsten am Markt. Ich durfte einmal einen ausprobieren an meinem Apfelbaum: Einfach überwältigend, wie der auch armstarke Äste durch getrennt hat.
Für meinen kleinen Obst- und Gemüsegarten ist solch ein Gerät aber eine Nummer zu groß. Wie bei anderen Geräten mit Benzinmotor macht er außerdem am meisten Krach und wiegt auch nicht wenig. Eher ein Hochentaster für das professionelle Gewerbe, wo in kurzer Zeit möglichst viel geschnitten werden soll.