Eine Gartenschere findet sich wohl in jedem Haushalt, auf jedem Fall aber im Kleingarten. Es ist ein universelles Gartenwerkzeug, was man neben der Harke und dem Besen wohl mit am häufigsten braucht. Um nur Blütentriebe zurückzuschneiden, oder ganze Bäume auszuästen – die Gartenschere ist immer dabei.
Deshalb kommt es auch darauf an, daß diese Schere robust, leicht zu bedienen und langlebig ist. Sie werden mir wohl Recht geben: Eine einfache Gartenschere aus dem Sonderangebot hat kaum die Chance, eine Gartensaison zu überstehen, wenn sie viel genutzt wird.
Die richtige Gartenschere
Man will ja Geld sparen, wo immer es geht, und da wird eben oft zu einem billigem Import gegriffen. Das der nicht lange hält, wissen wir zwar, aber wir machen es trotzdem. Genauso ging es mir auch viele Jahre, bis mir dann eines Tages einfiel
“He, was machst du eigentlich? Kaufst dir jedes Jahr neues Werkzeug, weil das alte kaputt ist, und ärgerst dich dann, daß du dich wieder an die Handhabung gewöhnen mußt. Bis es dann nächstes Jahr wieder von vorne los geht!”.
Eigentlich fiel mir dieses sinnlose Gekaufe von Billigwerkzeugen erst auf, als ich innerhalb von drei Jahren 5 Akkuschrauber für je 30 € verbraucht habe. Erst da ging mir das Licht auf: Hätte ich gleich einen guten gekauft, hätte der das selbe gekostet und wäre heute noch ganz. So war es auch letzten Endes, mein aktueller Schrauber wird jetzt 5, wird viel eingesetzt und funktioniert immer noch wie am ersten Tag.
Aber was hat das jetzt mit einer Gartenschere zu tun? Nun ja, die ist ja gewöhnlich nicht so teuer, für 5 € nimmt man sie eben mal mit. Und wenn sie dann in drei Monaten nicht mehr will: Ab in den Müll! Vor allem, wenn man die Gartenschere nicht für Zwecke benutzt, für die sie entwickelt wurde, ist die Lebensdauer stark begrenzt. Deshalb habe ich seit einigen Jahren mehrere verschiedene Gartenscheren im Schuppen: Je nach Einsatzzweck.
Verschiedene Gartenscheren
Wenn man sich einmal in den Regalen der Gartenmärkte umsieht, fällt auf, daß es eine ganze Menge verschiedener Gartenscheren zu kaufen gibt. Nun gut, nicht jede einzelne wird wohl im Kleingarten zu Hause gebraucht. Aber man sollte sich doch einmal Gedanken machen, warum es so viele unterschiedliche Gartenscheren gibt und nicht nur eine einzige Universal-Schere.
Gerade Klinge der Gartenschere
Die gerade Messerschere wird zum Schneiden von Gras, jungen Trieben und weichen Holzhecken eingesetzt. Einige Modelle sind eingekerbt, so dass die Äste etwas dicker geschnitten werden können. Altes, hartes Holz ist dagegen Gift für die klingen.
Gewellte Klinge an der Gartenschere
Die Wellenschere ist für das Schneiden härtester Äste konzipiert. Es wird zum Schneiden von unregelmäßigen oder Hartholzhecken verwendet. Die Wellenform der Messer verhindert ein Verrutschen der Zweige.
Achtung: Bei Ästen mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm empfehlen wir Ihnen die Verwendung spezieller Baumscheren, die mit minimalem Aufwand wesentlich effektiver sind
Die Griffe der Gartenschere
Die Ergonomie betrifft vor allem die Griffe. Die Griffabdeckung (Holz, Kunststoff) ist für einen guten Griff unerlässlich, der Griff ist viel besser, wenn der Griff mit rutschfestem Material überzogen ist. Wer große Hände hat, sollte darauf achten, daß die Griffstücke nicht zu kurz sind. Sonst kann er nicht die richtige Kraft an der Gartenschere ansetzen, und nach einigen Minuten stellen sich schmerzhafte Zerrungen in den Handgelenken ein.
Die Hilfe von Hebeln einiger Gartenscheren
Der Aufwand für den Betrieb der Schere wird im Vergleich zu einem herkömmlichen Modell deutlich reduziert. Eine Doppelhebelübersetzung sorgt für effizientes Schneiden mit weniger Kraftaufwand bis in die Messerspitze. Dieser Mechanismus erhöht die Schnittkraft um 2,5 zu 1.
Allerdings habe ich mit dieser Art Schere noch keine guten Erfahrungen gemacht. Sie sind doch ein wenig zu filigran gebaut, und da ich einigermaßen große und auch kräftige “Gärtnerhände” habe, geben diese Getriebe schnell nach.
Profigeräte sind da schon stabiler konstruiert, aber auch schwerer und vor allen sehr viel teurer. Wenn man sie oft benutzt, kann eine Anschaffung aber trotzdem lohnen.
Gebrauchsanweisung für Gartenscheren
- Die Spannung der Klingen: Sie ermöglicht immer einen sauberen und optimalen Schnitt. Diese Einstellung kann entweder durch eine Schraube oder einen Bolzen (erfordert einen Schraubenzieher oder einen Schraubenschlüssel) oder durch einen Knopf erfolgen.
- Messerwartung: Die Antihaftbeschichtung der Messer erleichtert die Wartung der Schere und erhöht deren Lebensdauer.
- Verwenden Sie Brennspiritus, um die Klingen zwischen den einzelnen Größen zu desinfizieren. Dadurch wird die Ausbreitung von Krankheiten und Parasiten verhindert.
- Um einen guten Schnitt zu erhalten, reinigen Sie die Klingen gut und schärfen Sie sie bei Bedarf.
- Wenn Sie lange schneiden müssen, tragen Sie Handschuhe: Sie vermeiden Blasen und sparen Kraft.
- Sobald Ihre Gartenschere Anzeichen von Schwäche zeigt, zögern Sie nicht, es zu wechseln. Auch wenn Sie merken, daß die gewählte Schere doch nicht die optimale für den gerade notwendigen Einsatz ist.
Spezielle Gartenschere: Die Heckenschere
Für die Pflege und Pflege von Hecken, Sträuchern oder Rasen gibt es eine Alternative zu Elektrowerkzeugen: die Heckenschere.
Mit beiden Händen zu handhaben und in der Lage, Äste bis zu einem Durchmesser von 1,5 cm zu schneiden, sieht die Heckenschere aus wie eine große Schere!
Bestehend aus zwei langen Klingen (in der Regel von 20 bis 35 cm) und langen Stielen (fest oder ausziehbar), ist die Schere das ideale Werkzeug, um Ihre Sträucher zu formen, Ihre Hecke zu schneiden oder einen mechanischen Schnitt pünktlich zu korrigieren.
Größere Büsche oder eben Hecken lassen sich damit nicht nur schneller, sondern vor allem auch kraftschonender bearbeiten.